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Die Zukunft ist Gasfrei

Auch bei unseren Stadtwerken!

Wer glaubwürdig für Klimaschutz eintreten will, muss sich von der Gaslobby lösen ...

Trotz der klimapolitischen Notwendigkeit aus fossilen Energieträgern auszusteigen, halten viele Stadtwerke noch am Geschäft mit Erdgas fest. Einige von ihnen sind überdies Mitglied im Gaslobby-Verein "Zukunft Gas", einem einflussreichen Energiewende-Bremser. Über die Energierechnungen ihrer Kund*innen finanzieren sie somit die Lobbyarbeit für fossile Energieträger. Wenn sie ihre Verpflichtung zum Gemeinwohl, und damit auch konsequenten Klimaschutz ernstnehmen, ist es jetzt an der Zeit für diese Stadtwerke aus der Gaslobby auszusteigen.

Kommunale Energieversorger und Stadtwerke haben eine Schlüsselrolle in der Energiewende. Auch sie müssen daran arbeiten klimaneutral zu werden und die Energieversorgung ihrer Kund*innen schnellstmöglich auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Die Verpflichtung kommunaler Unternehmen für das Gemeinwohl bedeutet, sie haben den Auftrag die Bürger*innen mit sicherer, nachhaltiger und bezahlbarer Energie zu versorgen. Erdgas erfüllt keines dieser drei Kriterien, und doch halten viele Stadtwerke an dem bisher so profitablen Geschäft mit vermeintlich billigem Erdgas fest. Einige von ihnen gehen noch weiter: Fast 70 Stadtwerke sind Mitglied im fossilen Lobbyverband "Zukunft Gas", wie eine Recherche von Correctiv kürzlich zeigte. Über die Mitgliedsbeiträge finanzieren sie so Werbung und PR-Arbeit für fossiles Gas, ganz im Interesse der großen Gaskonzerne wie Shell, Wintershall und Uniper, die ebenfalls Mitglied im Verband sind.

Wir appellieren an diese 70 Stadtwerke und fordern, dass sie Ihre Gemeinwohl-Verpflichtung, und damit auch den Klimaschutz, ernst nehmen, und aus dem fossilen Lobbyverband "Zukunft Gas" aussteigen!

Was kann ich tun?

Wenn Sie diese Forderung unterstützen möchten, können Sie das ganz einfach tun: In unserer interaktiven Karten finden Sie die Kontaktmöglichkeiten zu allen Stadtwerken, die Mitglied bei "Zukunft Gas" sind. Kontaktieren Sie jetzt Ihr Stadtwerk - ob per Email, in einem Brief oder per Telefon. Erklären Sie Ihrem Stadtwerk, warum Sie als Kund*in nicht die fossile Lobby über Ihre Stromrechnung mitfinanzieren möchten. Schreiben Sie Ihrem Stadtrat oder Aufsichtsratsvorsitzenden des Stadtwerks, warum die Mitgliedschaft bei "Zukunft Gas" im Widerspruch zu den Nachhaltigkeitszielen ihrer Kommune steht. Denn als öffentliches Unternehmen, das mehrheitlich der Kommune gehört, ist es dem Gemeinwohl verpflichtet und Sie können die Geschäftsleitung an diese Verpflichtung erinnern.

Lobbycontrol: Jetzt Unterschreiben - Stadtwerke raus aus der Gaslobby!

Mehr zu "Zukunft Gas" und der Arbeit der Gaslobby

Lobbyverbände kaufen sich mithilfe von Geld politischen Einfluss und versuchen die öffentliche Meinung zugunsten des Geschäftsmodells ihrer Mitgliedsunternehmen zu manipulieren. Der Verband mit dem zynischen Namen "Zukunft Gas" (ehem. "Zukunft Erdgas") vertritt klimaschädliche Großkonzerne, wie Shell und Wintershall, Wingas (ehem. Tochterunternehmen von Gazprom) und die wichtigsten Gasinfrastrukturunternehmen in Deutschland, sowie viele große und kleine kommunale Energieversorger und Stadtwerke. Der Aufsichtsratsvorsitzende Friedbert Pflüger ist ein Paradebeispiel für Drehtür-Lobbyismus: erst hochrangiger CDU-Politiker und Mitarbeiter im Kanzleramt, dann Lobbyist und Berater für Nord Stream 2. Der Verband ist damit bestens vernetzt und macht neben der Lobbyarbeit für die Mitgliedsunternehmen vor allem PR-Kampagnen, mit denen die Greenwashing-Narrative über "klimaneutrale Gase" und "Gas als Brückentechnologie" verbreitet werden. Die Verbreitung dieser Narrative führt zum weiteren Ausbau von Gasinfrastruktur und einer verstärkten Abhängigkeit vom fossilen Energieträger Erdgas. "Zukunft Gas" arbeitet mit allen verfügbaren Mitteln daran, dass sich die deutsche Politik auch weiterhin für das Gas und gegen die Zukunft entscheidet.

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